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SKL Klassenlotterie

Die SKL-Klassenlotterie (früher: Süddeutsche Klassenlotterie) ist eine Lotterie, die durch die 16 deutschen Bundesländer veranstaltet wird. Die SKL hat dabei nur noch indirekt mit "süddeutsch" zu tun, da sie von der GKL Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL) angeboten wird. Die GKL ist dabei eine Anstalt öffentliches Rechts, die die 16 Bundesländer als Träger hat. Die SKL-Lotterie ist daher eine staatliche Lotterie, was zum Einen bedeutet, dass die Teilnahme legal ist und man sich zum Anderen keine Sorgen machen muss, ob man im Gewinnfalle den Gewinn auch ausbezahlt bekommt. Wie bei Glücksspielen in Deutschland üblich, muss man volljährig sein, um teilnehmen zu dürfen.

Die Klassen der SKL

Die SKL ist eine Lotterie mit Losen. Das bedeutet, dass man keine Zahlen tippt wie beim Lotto, sondern dass man Lose kauft und man mit derjenigen Losnummer teilnimmt, die darauf abgedruckt ist. Auf die Losnummer hat man dabei (fast) keinen Einfluss. Bei der SKL spricht man von Klassen. Eine Klasse entspricht genau einem Monat. Wenn man also ein Los für eine Klasse besitzt, nimmt man an den Ziehungen im entsprechenden Monat teil. Eine Lotterie hat immer sechs Klassen,d.h., sie läuft ein halbes Jahr. Pro Jahr gibt es daher immer zwei Lotterien, die immer am 1. Dezember bzw. am 1. Juni beginnen.
Die Ziehungen finden täglich statt. An einem Tag wird 1 mal 1 Million ausgespielt, am nächsten Tag 1.000 mal 1.000,- EUR, am Folgetag wieder 1 mal 1 Million usw. Ausnahmen bilden die Samstage, an denen verschiedene Gewinnsummen ausgespielt werden. Die genauen Ziehungen kann man dem amtlichen Spielplan entnehmen.
An den Samstagen werden auch immer sehr viele kleine Gewinne ausgespielt, z.B. 120.000 mal 200,- EUR. Dadurch gibt es natürlich viele Gewinnerlose und so kommen auch die beworbenen Gewinnchancen von 90% und mehr zustande, siehe den Abschnitt über die Gewinnchancen.
Am Ende der letzten Klasse erfolgt dann nochmal eine besondere Ziehung, bei der 16 Millionen EUR verlost werden.

SKL Lose

Alle Lose der SKL haben eine feste Losnummer, auf die man keinen Einfluss hat, wie das bei Losen eben so ist. Es gibt zwei Arten von Losen: Ein ganzes Los und einen Losanteil. Beim Losanteil kauft man nur den x-ten Teil eines Loses, z.B. bei einem 1/10-Los eben den zehnten Teil eines Loses. Man zahlt dadurch nur den zehnten Teil des Lospreises, erhält im Falle eines Gewinnes aber auch nur den entsprechenden Anteil, in diesem Beispiel als den zehnten Teil eines Gewinnes, z.B. statt einer Million "nur" 100.000,- EUR. Der kleinste Losanteil ist 1/10. Man kann aber mehrere dieser 1/10-Losanteile erwerben, so dass man damit auch auf z.B.Viertel- oder Halbelose kommen kann. Auf diese Weise kann man auch teilnehmen, wenn man sich den vollen Lospreis nicht leisten kann oder will. Die gekauften Lose gelten für die gesamte Dauer der Lotterie, so dass man an jeder Ziehung teilnimmt. Wenn man allerdings mit einem Los gewonnen hat, so scheidet dieses Los aus und nimmt nicht mehr teil. Erfahrungsgemäß wird in so einem Falle vom jeweiligen Lotterieeinnahmer versucht, ein Folgelos schmackhaft zu machen. Damit würde man dann wieder an den weiteren Ziehungen der übrigen Klassen teilnehmen. Ob sich das lohnt oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab, sollte aber gut überlegt sein, da man auch das Folgelos natürlich bezahlen muss, auch wenn der Lospreis vielleicht (teilweise) durch den Gewinn abgedeckt ist.
Eine Besonderheit gibt es bei den Losen bzw. Klassen noch zu beachten: Wenn man verspätet in eine Lotterie einsteigt, d.h., man kauft sein Los erst, wenn z.B. die erste Klasse bereits vorbei ist, dann ist das zwar grundsätzlich möglich, man muss aber dennoch den vollen Preis seit der ersten Klasse bezahlen. Man zahlt also für die bereits vergangenen Klassen, obwohl man an diesen Ziehungen gar nicht teilgenommen hat. Dies dürfte nur in den wenigsten Fällen sinnvoll sein. Wenn man SKL spielen will, dann sollte man direkt bei der ersten Klasse beginnen.
Zum Thema Preis ist noch zu sagen, dass zusätzlich zum eigentlichen Lospreis meist auch noch eine Servicegebühr hinzukommt.

SKL Euro-Joker & SKL Traum-Joker

Zusätzlich zur normalen SKL-Klassenlotterie gibt es die beiden Zusatzlotterien Euro-Joker und Traum-Joker, für die man separat Lose kaufen kann. Hier gibt es weitere Ziehungen, die wöchentlich, täglich und sogar stündlich erfolgen. Während bei Euro-Jocker Geldgewinne locken, teilweise durch direkte Auszahlung, teilweise als so genannte Rentenzahlung (für zehn Jahre jedenfalls), werden beim Traum-Joker im Prinzip Sachwerte verlost. Bei letzterem wählt man im Gewinnfalle aus einer Liste von Sachwerten, z.B. eine Reise, Auto oder Gutschein für ein Möbelhaus. Mir persönlich wäre ein Geldgewinn immer lieber, das mag natürlich jeder anders sehen. Beiden Lotterien gemeinsam ist, dass ein Los einen festen Preis hat (zzgl. Gebühr) und es hier keine Losanteile gibt. Ein Vorteil gegenüber den normalen SKL-Losen ist, dass ein Los nicht ausscheidet, wenn man damit gewonnen hat. Dadurch hat man, zumindest theoretisch, die Chance, mit dem selben Los mehrfach zu gewinnen.

Gewinnchancen von 78% und mehr?

Für die SKL-Klassenlotterie wird gerne damit geworben, dass man eine Trefferchance von 78% oder sogar von über 99% hat. Dies ist rein rechnerisch (natürlich) völlig korrekt. Erreicht wird dies meist dadurch, dass man Kombilose anbietet, d.h., mehrere Lose mit unterschiedlichen Losnummern, so dass die Endziffern sich möglichst nicht überschneiden. Dadurch steigt die Chance, dass man bei der Ziehung der sehr vielen kleinen Gewinne (z.B. bei den Samstagsziehungen) einen Treffer erzielt. So ein Treffer heißt dann aber nicht, dass man einen Gewinn erhält, der höher als der bisherige Einsatz ist. Daher ist diese Art der Bewerbung m.E. Augenwischerei, auch wenn einem der gesunde Menschenverstand sagt, dass da was nicht stimmt. Damit will ich nicht sagen, dass es generell unsinnig ist, bei der SKL mitzuspielen, man darf sich halt nur nicht von solchen Trefferchancen blenden lassen.
Neben diesen, sagen wir eher verkaufsorientierten Trefferchancen, gibt es noch weitere Chancen, die interessant sind und regelmäßig genannt werden, nicht zuletzt, weil es das Gesetz vorschreibt. Zu nennen ist hier insbesondere die Chance auf die größte Ziehung von 20 Mio EUR. Die Gewinnwahrscheinlichkeit dafür ist 1:3 Millionen. Verglichen mit der Chance auf einen ähnlich hohen Jackpot beim Lotto ist dies deutlicher besser, allerdings darf man nicht vergessen, dass man auch deutlich mehr Einsatz dafür leisten muss.

SKL spielen

Wenn man generell bereit ist, Geld für Lotterien auszugeben, dann kann die SKL die richtige sein, insbesondere die Zusatzlotterie Euro-Joker finde ich wegen des Preis-Leistungs-verhältnisses interessant. Die Lose erhält man bei den offiziellen Lotterieeinnehmern. Dies geht bei manchen inzwischen auch komplett online.

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